Archiv für den Monat: Oktober 2014

26. 11. 2014: „RECHTS – NATIONAL – RASSISTISCH – JUNG“ in Linz

15:00 – 21:00
Wissensturm, Linz

Veranstaltungssaal E09; Eintritt frei

RECHTS – NATIONAL – RASSISTISCH – JUNG
Rechtes Gedankengut als Jugenddroge
Referate – Diskussion – Workshops

Rechtes, ja sogar rechtsextremes Gedankengut ist längst keine Randerscheinung mehr. Es scheint, dass sieben Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs Rechtspopulismus, Nationalismus und rassistisches Denken die Mitte unserer Gesellschaft erreicht haben. Vor allem im Bereich der Jugendkultur fallen diese Tendenzen auf besonders fruchtbaren Boden. Das muss beunruhigen und ruft zum aktiven Handeln auf, nicht nur hierzulande, sondern in vielen Teilen Europas.

15:00 Rechter Müll in sozialen Netzwerken
Johannes Baldauf

16:00 Grenzenlos rechtsextrem
Mag. Mario Born, Thomas Rammerstorfer

17:00 Fundamentalismus – Rechtsextremismus
Dr. Roman Schweidlenka

Vortrag und Podiumsdiskusion
19:00 „Rechts – national – rassistisch – jung“
Podiumsdiskussion mit Susanne Scholl, Johannes Baldauf, Mario Born,
Thomas Rammerstorfer und Roman Schweidlenka
Moderation: Mag.a Wiltrud Katherina Hackl

18. 11. 2014: Eröffnung der Ausstellung „Wir von überall – Zur Migrationsgeschichte des Welser Stadtteils Lichtenegg“

Ausstellung von 18. November 2014 – 19. Jänner 2015 im Welser Rathaus

Begrüßung::
Bürgermeister Dr. Peter Koits
Eröffnung:
Vizebürgermeister Peter Lehner
Einführende Worte:
Thomas Rammerstorfer

Kaum ein Ort in Österreich erlebte mehr Migration als der Welser Stadtteil Lichtenegg. Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges kamen Kriegsgefangene, ZwangsarbeiterInnen und KZ-Häftlinge; später ausgebombte „Reichsdeutsche“ und OsteuropäerInnen. Nach ´45 bewohnten tausende jüdische Flüchtlinge das Lager 1001, ab 1952 wiederum vor allem „Volksdeutsche“ und andere OsteuropäerInnen.

Der Aufstand 1956 in Ungarn füllte das Lichtenegger Flüchtlingslager erneut. Auch Indochina- bzw. Vietnamkrieg hinterließen ihre Spuren, dazu kam die Arbeitsmigration ab den 1960ern. Mit dem in den 1970ern entstandenen Lichtenegger Stadtteil Noitzmühle haben wir heute einen Ort mit besonders vielen MigrantInnen – internationalen einerseits, aber auch viele BinnenmigrantInnen aus ländlichen Regionen Österreichs andererseits. Interessanterweise ist diese lebhafte, belebende, aber auch mitunter konfliktgeladene Geschichte den EinwohnerInnen des Stadtteils selbst nur wenig bewusst. Um dies zu ändern, wollen wir eine Ausstellung organisieren, in der sich alle Interessierten mit der Geschichte Lichteneggs vertraut machen können.

Wir wollen Geschichte erlebbar machen, anhand „unseres“ Viertels. Von den beiden Weltkriegen und ihren Folgen zu den kommunistischen Machtergreifungen in Osteuropa, vom Ungarnaufstand `56 bis zum Vietnamkrieg, vom Fall des Eisernen Vorhanges bis zu den Jugoslawienkriegen: Alle diese Ereignisse haben ihre Spuren in Lichtenegg hinterlassen.
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Kurdistan-Solidarität Wels

Warum „Kurdistan-Solidarität Wels“?

Seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien haben sich mehrere Gebiete mit kurdischer Bevölkerungsmehrheit de facto autonom entwickelt. Weitgehend gelang es den „Volksverteidigungskräften“ (YPG), den Krieg aus diesen Gebieten rauszuhalten. Es wurde eine eigene Verwaltung aufgebaut, in der auch die nicht-kurdischen Minderheiten repräsentiert waren, so wurde jeder Ministerposten dreifach, mit VertreterInnen der KurdInnen sowie der muslimischen und der christlichen AraberInnen besetzt. Frauen genießen in dieser Region eine wohl einzigartige Gleichberechtigung und in sind in Politik, Verwaltung und den Milizen präsent.

Seit der Kapitulation der irakischen Armee gegen den „Islamischen Staat“ bei Mossul ist die Situation zunehmend kritischer geworden. Im August gelang es der YPG gemeinsam mit der türkisch-kurdischen PKK noch einen Genozid an der religiösen Minderheit der Yeziden zu verhindern. Doch die eigenen Gebiete kann man, selbst in Stich gelassen von der Weltöffentlichkeit, nun nur mehr schwer verteidigen. Die Mittlere der drei kurdischen Regionen, Kobane, steht unmittelbar vor dem Fall.
Die humanitäre Katastrophe sprengt jeden Rahmen. Millionen Menschen sind vom Völkermord bedroht und auf der Flucht.
Wir organisieren in Zusammenarbeit mit kurdischen Vereinen in Österreich Hilfe. Zuerst sammeln wir Medikamente (schmerzstillende Mittel, fiebersenkende Mittel, Wund- und Heilsalben, Desinfektionsmittel) sowie Geld.

Warum die Kooperation mit kurdischen Vereinen anstatt mit großen NGOs?
– Über die Strukturen der KurdInnen kann auch in Gebieten geholfen werden, die von internationalen Organisationen nicht beliefert werden
– Die KurdInnen wissen selbst am besten, was sie wann und wo brauchen
– Einige große türkische Hilfsorganisationen stehen dem nationalistisch-islamistischem Spektrum nahe und benachteiligen die KurdInnen
– Selbstverständlich arbeiten alle ehrenamtlich – jeder Cent geht nach Kurdistan

Der Abschaum aller Länder, der sich im „Islamischen Staat“ zusammen gerottet hat, ist eine akute Bedrohung für uns alle. Bislang wird er nur von den KurdInnen konsequent bekämpft, dafür sind sie einer besonders grausamen Verfolgung ausgesetzt. Lassen wir sie nicht alleine!

Für Sachspenden: Bitte via www.facebook.com/kurdistanwels oder t.rammerstorfer@gmx.at anfragen.

Thomas Rammerstorfer
Zahlungszweck: „Spende“
BIC VBWEAT2WXXX
IBAN AT 84 44800 414613 00000
Welser Volksbank

Alle Spenden werden aufgelistet (anonym oder nicht – wie ihr wollt) – die Liste kann auf Wunsch eingesehen werden.