Warum „Kurdistan-Solidarität Wels“?
Seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien haben sich mehrere Gebiete mit kurdischer Bevölkerungsmehrheit de facto autonom entwickelt. Weitgehend gelang es den „Volksverteidigungskräften“ (YPG), den Krieg aus diesen Gebieten rauszuhalten. Es wurde eine eigene Verwaltung aufgebaut, in der auch die nicht-kurdischen Minderheiten repräsentiert waren, so wurde jeder Ministerposten dreifach, mit VertreterInnen der KurdInnen sowie der muslimischen und der christlichen AraberInnen besetzt. Frauen genießen in dieser Region eine wohl einzigartige Gleichberechtigung und in sind in Politik, Verwaltung und den Milizen präsent.
Seit der Kapitulation der irakischen Armee gegen den „Islamischen Staat“ bei Mossul ist die Situation zunehmend kritischer geworden. Im August gelang es der YPG gemeinsam mit der türkisch-kurdischen PKK noch einen Genozid an der religiösen Minderheit der Yeziden zu verhindern. Doch die eigenen Gebiete kann man, selbst in Stich gelassen von der Weltöffentlichkeit, nun nur mehr schwer verteidigen. Die Mittlere der drei kurdischen Regionen, Kobane, steht unmittelbar vor dem Fall.
Die humanitäre Katastrophe sprengt jeden Rahmen. Millionen Menschen sind vom Völkermord bedroht und auf der Flucht.
Wir organisieren in Zusammenarbeit mit kurdischen Vereinen in Österreich Hilfe. Zuerst sammeln wir Medikamente (schmerzstillende Mittel, fiebersenkende Mittel, Wund- und Heilsalben, Desinfektionsmittel) sowie Geld.
Warum die Kooperation mit kurdischen Vereinen anstatt mit großen NGOs?
– Über die Strukturen der KurdInnen kann auch in Gebieten geholfen werden, die von internationalen Organisationen nicht beliefert werden
– Die KurdInnen wissen selbst am besten, was sie wann und wo brauchen
– Einige große türkische Hilfsorganisationen stehen dem nationalistisch-islamistischem Spektrum nahe und benachteiligen die KurdInnen
– Selbstverständlich arbeiten alle ehrenamtlich – jeder Cent geht nach Kurdistan
Der Abschaum aller Länder, der sich im „Islamischen Staat“ zusammen gerottet hat, ist eine akute Bedrohung für uns alle. Bislang wird er nur von den KurdInnen konsequent bekämpft, dafür sind sie einer besonders grausamen Verfolgung ausgesetzt. Lassen wir sie nicht alleine!
Für Sachspenden: Bitte via www.facebook.com/kurdistanwels oder t.rammerstorfer@gmx.at anfragen.
Thomas Rammerstorfer
Zahlungszweck: „Spende“
BIC VBWEAT2WXXX
IBAN AT 84 44800 414613 00000
Welser Volksbank
Alle Spenden werden aufgelistet (anonym oder nicht – wie ihr wollt) – die Liste kann auf Wunsch eingesehen werden.