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„Rundschau“-Artikel über das „Northern-Lights“-Festival
„Kurier“-Artikel über das „Northern Lights Festival“
„Kroda“-Sänger und Frontmann „Eisenslav“ mit Hakenkreuz-T-Shirt?
Ein befreundeter Antifaschist machte uns auf folgendes Foto aufmerksam, das schon im Jahr 2008 in einem Artikel einer tschechischen Antifa-Gruppe veröffentlicht wurde. Es zeigt den Sänger und Frontmann (Pseudonym „Eisenslav“) der ukrainischen Band „Kroda“, die beim „Northern Lights Festival“ als einer der Hauptbands auftreten soll. Das T-Shirt ist mit einem Reichsadler und mit einem Hakenkreuz bedruckt. Wie sich nun herausstellte, handelt es sich bei dem Foto aber offenbar um eine Fälschung, das Nazi-Symbol wurde vermutlich nachträglich eingefügt. Nichtsdestotrotz liegen bekanntlich zahlreiche Fakten vor, die die neonazistische Orientierung der Band „Kroda“ – v.a. ihres Sängers „Eisenslav“ – belegen.
Die folgende Abbildung zeigt z.B. ein T-Shirt, das anlässlich der Veröffentlichung der „Kroda“-CD „5 Jahre Kulturkampf“ (2010) verkauft wurde. In germanischen Runen steht auf Front und Ärmel geschrieben: „Unsere Ehre ist unsere Treue“. Auch die SS hatte das Motto: „Unsere Ehre ist (unsere) Treue“ bzw. „Unsere Ehre heißt Treue“. Auf der Digi-Version der CD befindet sich eine Cover-Version des Liedes „Der scharlachrote Tod“ der bekannten deutschen NS-Black-Metal-Band „Absurd“. Ein Bonuslied auf der Veröffentlichung ist als Tribut der ukrainischen Neonazi-Band „Sokyra Peruna“ gewidmet.
„Schlachtrufe arischer Krieger“? – Neonazi-Band bei Metal-Festival in Reichenthal/Freistadt
Zum dritten Mal findet heuer in Reichenthal das „Northern Lights“-Metalfestival statt. Unter den zahlreichen für das Konzert angekündigten Musikgruppen, die vorwiegend „unpolitischen“ Charakters sind, finden sich auch eine neonazistische Band aus der Ukraine und mehrere Bands, die offenbar keine Berührungsängste zur rechten Szene haben. So bezeichnet die ukrainische Band „Kroda“, die als Hauptact in Reichenthal auftreten soll, ihre Musik als „Ertönen schrecklicher Schlachtrufe von arischen Kriegern (…) und das wütende Gebrüll von arischer archetypischer wölfischer Natur“. Der Frontmann eines weiteren Hauptacts, der finnischen Band „Baptism“, ist auch in mehreren neonazistischen Musikgruppen aktiv, eine davon verwendet in ihrem Bandlogo etwa ein Hakenkreuz und SS-Runen. Verbindungen zur rechten Szene/zu rechtem Gedankengut sind des weiteren auch für die auftretenden Bands „Djur“, „Dies Ater“, „Moredhel“ und „Saltus“ nachzuweisen (siehe Dossier im Folgenden). Die Aktivisten Thomas Rammerstorfer und Markus Rachbauer, die sich seit Jahren kritisch mit rechter Musik beschäftigen, warnen: „Hier soll offenbar Musikgruppen, die keinen Hehl aus ihrer menschenverachtenden Ideologie machen und offen den Nationalsozialismus verherrlichen bzw. Abgrenzungsprobleme zu derartigem Gedankengut haben, eine Bühne geboten werden. Konzerte, bei denen rechte Bands neben unbedenklichen Gruppen auftreten, sind zwar nicht als politische Veranstaltungen zu betrachten, bieten aber einen willkommenen Treffpunkt und Austauschmöglichkeit – auch für Ewiggestrige, die sich unter das Publikum mischen.“
DOSSIER zu den rechten Bands beim „Northern Lights Festival“ in Reichenthal
Schon in den letzten beiden Jahren fand das sogenannte „Northern Lights Festival“ – ein Black bzw. Pagan Metal-Konzert im Schloss Waldenfels in Reichenthal bei Freistadt statt, heuer soll es in der „Grasslmühle“ im selben Ort über die Bühne gehen. Diese Musikrichtungen sind Varianten des Heavy Metals, die in den 1980ern bzw. 1990ern entstanden sind. Innerhalb der Black/Pagan Metal-Szene gibt es einen rechten bis neonazistischen Flügel, der szeneintern auch als „National Socialist Black Metal“ (NSBM oder NS-Black Metal) bezeichnet wird. Das „Northern Lights Festival“ sorgte bereits im Jahr 2009 für Diskussionen, da die aufgrund ihrer Rechtslastigkeit umstrittene deutsche Band „Nargaroth“ für einen Auftritt angekündigt war (1). Der Auftritt konnte dennoch stattfinden, 2010 spielte die Band erneut bei dem Festival. Eine Aussage des Besitzers des Schlosses, in dem die Konzerte bisher stattfanden, mit der er sich auf Kritik an der Veranstaltung bezogen hatte, muss an dieser Stelle hinterfragt werden: Er hatte gemeint, die Veranstaltung (das „Northern Lights Festival“ im Jahr 2009) sei friedlich abgelaufen und: „Nazis sehen anders aus“ (2). Die Zeiten, in denen man Neonazis ganz einfach an ihrem Aussehen erkennen konnte, sind jedoch längst vorbei: Heute treten Rechte und Neonazis häufig nicht mehr in der bekannten, klischeehaften Montur (Springerstiefel, Glatze, Bomberjacke) auf, sondern kleiden sich relativ unauffällig. Braune Recken erscheinen im Nadelstreif-Anzug oder im modernen Outfit mit Skaterhosen, Piercings und bunten T-Shirts oder eben in schwarzer Kleidung und mit langen Haaren. Um ein Verleugnen des rechten Problems auch beim „Northern Lights Festival“ zu verhindern, werden im Folgenden Informationen zu einigen der angekündigten Musikgruppen geboten. Beim diesjährigen „Northern Lights Festival“ sollen neben „unpolitischen“ Gruppen einige rechte (darunter auch eine neonazistische) Musikgruppen auftreten:
„Saltus“: Diese ultra-nationalistische Band bewegte sich jahrelang im Dunstkreis der polnischen NS-Black Metal-Szene. Schon vor zehn Jahren (2001) veröffentlichten „Saltus“ unter dem Titel „Hail Pagan Europe“einen gemeinsamen Tonträger mit den Bands „Gontyna Kry“, „Selbstmord“, „Ohtar“ und „Kataxu“ (3). Jede einzelne der genannten Bands ist dem neonazistischen Spektrum der Black Metal-Szene zuzurechnen (4).
Ein weiterer Tonträger der Band „Ohtar“ – „verziert“ mit Hakenkreuz und SS-Runen (5). „Saltus“ machten mit dieser Band gemeinsame Sache.
Derartige gemeinsame Tonträger dienen in der Szene u.a. dazu, die Verbundenheit zueinander zum Ausdruck zu bringen. 2002 folgte eine weitere CD von „Saltus“ mit der NS-Black Metal-Band „Legacy of blood“, diese beteiligte sich an der Veröffentlichung mit dem Lied „Flame of Aryan Hate“ (übersetzt: „Flamme des Arischen Hasses“) (6). Mehrere ehemalige Mitglieder der Band, etwa der Mitbegründer „Wojnar“ (der die Band nach wie vor unterstützt), waren auch in diversen neonazistischen Bandprojekten wie etwa „Sunwheel“ und „Swastyka“ aktiv (7). Im Frühjahr 2010 waren „Saltus“ gemeinsam mit der ebenfalls rechtslastigen Band „North“ für ein Konzert (8) in der „Erlebnisscheune“ im thüringischen Kirchheim angekündigt, Veranstalter war Hendrik Möbus (ehemaliger Schlagzeuger der Neonazi-Band „Absurd“ und brauner Versandhändler). Das Konzert wurde jedoch abgesagt (9). Bei der „Erlebnisscheune“ handelt es sich um einen Treffpunkt der lokalen Neonazi-Szene (10).
Screenshot von der „Myspace“-Seite von „Saltus“: „Saltus“-Bassist und Band-Mitbegründer „Bithorn“ mit einem T-Shirt seiner Band (11). Der Band-Schriftzug ist mit einem achtarmigen Hakenkreuz hinterlegt. „Bithorn“ freilich streitet jegliche Sympathien für den Nationalsozialismus ab (12).
Der Rücken-Aufdruck des „Saltus“-T-Shirts erinnert an ein weiteres beliebtes Symbol der braunen Szene: Die weiße Faust:
Zum Vergleich: „White Power“-Symbol – ein international von Neonazis und RassistInnen verwendetes Symbol (13):
„Dies Ater“: Auch diese Band muss sich den Vorwurf gefallen lassen, mit der rechten Szene zu liebäugeln: In einem Interview, das sie der neonazistischen Zeitschrift „Blutvergießen“ gaben, drohten Mitglieder der Band, dass „Abschaum“ wie „Techno-Affen und kriminelles Pack zur Not geräumt wird, wenn sie meinen, frech zu werden.“ Das Interview beendete die Band mit dem Gruß: „Heil an unsere Freunde aus dem Reich.“ In einem CD-Beiheft grüßte die Band das Neonazi-Label „Darker Than Black Records“ und auch die NS-Black-Metal-Band „Totenburg“. Darüber hinaus wird in einem Black-Metal-Magazin berichtet, wie „Dies Ater“ eine Coverversion des Songs “Jew Clan” der rechten Band „Vilkates“ mit antisemitischen Äußerungen ankündigten (14). Zwei Mitglieder von „Dies Ater“ spielen zusammen mit Sven Zimper, Mitglied der bekannten deutschen Neonazi-Band „Absurd“, in der Band „Cryogenic“ (15).
„Djur“: Mitglieder dieser Band spielen auch in den neonazistischen Bands „Oskal“ und „Velimor“ (16). „Oskal“ veröffentlichten zB einen Tonträger, auf dem sich ein Lied mit dem Titel „Marsch des totalen Krieges“ befindet (17). „Velimor“ beteiligten sich mit dem Lied „Rudolf Hess“ an einem Tonträger, der zu Ehren von Mariusz Szczerski, dem verstorbenen Sänger der Neonazi-Band „Honor“, im Jahr 2009 veröffentlicht wurde (18). Der Sänger und Gitarrist von „Djur“ unterstützt auch die neonazistische Gruppe „Temnozor“ bei Live-Auftritten (19). Letztere meinte 2004 über ihre Musik: „Temnozor’ (…) was born back in 1996 (…) to revoke the Flame of the Aryan Heathen Spirit in the Hearts of the Young (…)“ (20).
„Kroda“: Als einer der Headliner in diesem Jahr ist die ukrainische Band „Kroda“ angekündigt. Diese neonazistische Musikgruppe sollte eigentlich bereits im Jahr 2009 beim „Northern Lights Festival“ auftreten, aufgrund eines offenbar von AntifaschistInnen erfolgten Angriffs auf die Band im Zuge eines Konzertauftritts in Polen konnte diese jedoch ihre Konzerttour nach Österreich nicht fortsetzen. Das international aktive NS-Black-Metal-Netzwerk „Pagan Front“ hatte daraufhin in einer Aussendung zu Vergeltungsmaßnahmen aufgerufen: „Der Pagan Hammer des Untergrunds wird schlagen, wird zerschmettern, jene die es wagen, die Heidnische Metal Miliz herauszufordern! Für Blut, Boden und die Götter!“ (21) In einem Interview werden „Kroda“ auf die „Pagan Front“ angesprochen, ein Bandmitglied antwortet: „Die Pagan Front – Hammer des NS-Untergrunds des Arischen Heidenblutes“ (…) (22). „Kroda“ selbst beschreiben ihre Musik als „Ertönen schrecklicher Schlachtrufe von arischen Kriegern (…) und das wütende Gebrüll von arischer archetypischer wölfischer Natur“ (23). Frontmann „Eisenslav“ meinte in einem Interview über die angebliche „jüdische Weltverschwörung“: Es scheint dass nur die die zuviel TV sehen, es nicht sehen können. Es ist selbst für einen Blinden offensichtlich!“. Zum Ende des Interviews grüßt er mit „Arische Grüße! Wotan über alles!“ (24). „Kroda“ treten regelmäßig bei Neonazikonzerten auf. Im April 2008 sollte die Band gemeinsam mit den NSBM-Gruppen „Absurd“, „Temnozor“ und „Sekhmet“ in Brno (Tschechien) auftreten, das Konzert wurde jedoch abgesagt. Im September 2008 trat die Band gemeinsam mit ebenfalls neonazistischen Bands „Sunwheel“, „Kataxu“ und anderen in Prag auf. Zwei Monate später nahm man am NS-Festival „Kolovorot“ in der Ukraine teil. Im Frühjahr 2009 waren „Kroda“ gemeinsam mit „Temnozor“ in Finnland auf Konzert-Tour. Einen Tag, bevor „Kroda“ im Jahr 2009 in Reichenthal spielen sollte, hätte im sächsischen Annaberg-Buchholz ein gemeinsames Konzert mit mehreren anderen Neonazi-Bands stattfinden sollen (25).
Trotz alledem verstehen „Kroda“ nicht, warum sie als Neonazi-Band gesehen werden. In einem auf der „Northern Lights Festival“-Homepage veröffentlichten Statement heißt es etwa: „Wenn diese Schwachköpfe [gemeint sind AntifaschistInnen, Anm.] wirklich denken das wissenschaftliche Begriffe wie ‚Arier‘ und ‚Rasse‘ automatisch mit ‚Faschismus‘ zusammenhängen, und tradtionelle, europäische Symbole wie die Runen und die Swastika vom ‚Nazismus‘ abstammen, dann braucht mit ihnen über die Themengebiete des Black- und Pagan Metal ohnehin nicht diskutiert werden! [Fehler im Original]“(26).
Auch auf der Online-Seite des rechtslastigen Szene-Blatts „A-blaze“, das als Sponsor des „Northern Lights Festivals“ auftritt, freut man sich über den angekündigten Auftritt der Band: „Besonders erfreulich ist der Auftritt von KRODA. Sie sollten bereits 2009 als Überraschungsband auftreten. Allerdings wurde die Band kurz zuvor auf einem Konzert in Warschau/Polen von vermutlich linksextremistischen Gewalttätern angegriffen, so dass die Musiker den Auftritt in Österreich leider absagen mußten.“ (27)
„Baptism“: Der Frontmann der ebenfalls als Headliner in Reichenthal auftretenden Band (bzw. des Soloprojekts) „Baptism“, „Lord Sargofagian“, wirkt auch als Schlagzeuger der NS-Black Metal-Band „Satanic Warmaster“, weiters ist er auch bei der rechten Gruppe „Horna“ und bei den neonazistischen Black Metal-Projekten „Trotzreich“ und „Ymir“ aktiv (28). „Trotzreich“ verwenden in ihrem Band-Logo u.a. ein Hakenkreuz und SS-Runen (29). Der Bandkollege von „Lord Sargofagian“ bei „Trotzreich“ trägt das Hakenkreuz auch als Tätowierung am Oberarm (siehe im Folgenden).
Bandlogo von „Trotzreich“
„Lord Sargofagian“ und „Trotzreich“-Bandkollege „Kadotus“
In Einträgen im Internet-Forum des „Northern Lights Festivals“ wird über die deutsche Band „Moredhel“, die schon im letzten Jahr beim Festival auftrat und auch heuer wieder mit dabei sein soll, berichtet: Demnach habe diese bei dem Konzert im Jahr 2010 Coverversionen von Liedern der NSBM-Bands „Satanic Warmaster“ und „Absurd“ gespielt (30). So heißt es in dem Lied „Werwolf“ der Band „Absurd“, das von „Moredhel“ nachgespielt worden sei: „Ich stille meine Gier mit Menschenfleisch, mit Zyklon B, mit Gift und Blut! Willst du mich, so komm‘ in mein Reich, deine Eingeweide schmecken sicher gut!“
In dem Lied von „Satanic Warmaster“ mit dem Titel „Carelian Satanist Madness“, das nachgespielt worden sei, heißt es u.a.: „(…) Singing Sieg Heil – psalms to scourge jewish god To make his children rot and hurt (…)“.
Die offenbar fehlende Bereitschaft, sich vom braunen Rand der Szene abzugrenzen, oder aber das mangelnde Problembewusstsein in dieser Hinsicht ist nicht nur den VeranstalterInnen des „Northern Lights Festivals“ zu attestieren. Auch einer der Sponsoren des Konzerts, das Linzer Metal Label „CCP Records“, das auch einen Internetversand betreibt, hat neben CDs von „unpolitischen“ auch solche von neonazistischen Bands – aktuell von „Capricornus“, „Grom“, „Ad Hominem“ oder „Bilskirnir“ – im Verkaufsprogramm.
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Quellennachweis:
1) Vgl. Oberösterreichische Nachrichten, 28. Mai 2009, http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/muehlviertel/art69,181221; Bezirksrundschau, 2. Juli 2009
2) Vgl. Bezirksrundschau, 2. Juli 2009
3) Vgl. http://www.metal-archives.com/albums/Saltus/Hail_Pagan_Europe/231102
4) So will die Band „Gontyna Kry“ ihren ZuhörerInnen mit ihrer Musik vermitteln, „alles, das arisch ist“, zu unterstützen, diese „Werte“ seien das wichtigste für die Band; vgl. Interview mit „Gontyna Kry“, hXXp://www.mourningtheancient.com/gontyna.htm; Die Band „Selbstmord“ veröffentlichte etwa 2010 einen Tonträger mit dem Titel „Aryan Voice of Hatred“ (übersetzt: „Arische Stimme des Hasses“), vgl. http://www.metal-archives.com/bands/Selbstmord/7340; Die Gruppe „Ohtar“ veröffentlichte etwa im Jahr 2000 einen Tonträger, dessen CD-Cover mit einem Hakenkreuz versehen ist, vgl. http://www.metal-archives.com/albums/Ohtar/Wolfschanze/15881
5) Vgl. hXXp://www.nsbm.org/bands/ohtar/
6) Vgl. http://www.metal-archives.com/albums/Saltus/Symbols_of_Forefathers_-_In_Blacksmith_of_Hate/34811
7) Vgl. http://www.metal-archives.com/bands/Saltus/2235.
8 ) Vgl. http://agst.afaction.us/index.php?menu=news&aid=372.
9) Vgl. http://fightfascism.wordpress.com/2010/03/14/misserfolgs-serie-fur-hendrik-mobus/.
10) So findet dieser auch auf der Homepage des thüringischen Verfassungsschutzes mehrmals Erwähnung, vgl. http://www.thueringen.de/de/verfassungsschutz/praevention_oeffentlichkeitsarbeit/monatschronik/
11) Quelle für die Abbildung: http://www.myspace.com/officialsaltus.
12) Vgl. hXXp://pestwebzine.ucoz.com/news/new_interview_saltus/2011-01-31-412
13) Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/White_Power
14) Vgl. http://www.turnitdown.de/526.html
15) Vgl. http://www.metal-archives.com/bands/Cryogenic/11045
16) Vgl. http://www.metal-archives.com/bands/Djur/3540308453
17) Vgl. http://www.metal-archives.com/albums/Oskal/Stahlkrieg/110328
18) Vgl. hXXp://forum.thiazi.net/showthread.php?p=1619086, hXXp://forum.thiazi.net/showthread.php?t=159129.
19) Vgl. http://www.metal-archives.com/bands/Djur/3540308453
20) Vgl. Interview mit dem „Resistance Magazine“, 2004
21) Vgl. http://fightfascism.wordpress.com/2009/06/26/ns-blackmetal-band-kroda-konflikte-mit-polnischer-antifa/
22) Vgl. hXXp://www.mortemzine.net/show.php?id=256
23) Vgl. hXXp://www.stellarwinter.org/kroda.html
24) Vgl. hXXp://www.mortemzine.net/show.php?id=256
25) Vgl. http://fightfascism.wordpress.com/2009/06/23/neonazi-band-bei-northern-lights-festival
26) Vgl. hXXp://www.northern-lights-festival.com/Statement_Kroda
27) Vgl. hXXp://ablaze-magazin.de/___ablaze/index.php?mact=News,cntnt01,detail,0&cntnt01articleid=139&cntnt01returnid=15
28) Vgl. http://www.metal-archives.com/bands/Baptism/4571
29) Vgl. http://www.metal-archives.com/bands/Trotzreich/22170
30) hXXp://www.northern-lights-festival.com/board/viewtopic.php?f=8&t=82&start=10; hXXp://www.northern-lights-festival.com/board/viewtopic.php?f=8&t=82&start=30; Selbiges wird auch mit den Kommentaren auf folgenden Internet-Seiten bestätigt: http://www.lastfm.de/music/Moredhel („… Carelian Satanist Madness und Werwolf waren eine gute Sache“); hXXp://christhuntproductions.com/phpBB2/viewtopic.php?t=23232&start=0 („mal sehen ob s[i]e wieder Absurd und Satanic Warmaster zum besten geben“).
Brauntöne-Vorträge in Graz, Leonding und St. Georgen/Gusen
Artikel zum Verleumdungsversuch im „Profil“
Artikel zum Verleumdungsversuch im „Kurier“
Verleumdungsversuch von Rechtsextremen gegen Antifaschisten gescheitert
Am 16. Oktober 2010 fand im Gasthof Lauber in Offenhausen ein Treffen der neonazistischen Partei „Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik“ statt. Auch ich fand mich an diesem Tag vor Ort ein, um das braune Treiben fotografisch zu dokumentieren. Nachdem sich vor Ort keinerlei Polizeibeamte befanden und Offenhausen zu einer Art „nationalbefreiten Zone“ mutiert war, fühlten sich die Teilnehmer der Veranstaltung offenbar besonders sicher und traten auch gegenüber mir äußerst aggressiv auf. So wurde mehrmals versucht, mich an der Weiterfahrt mit meinem Auto zu hindern. Diese Versuche gipfelten darin, dass sich ein 16jähriger Teilnehmer der Veranstaltung auf die Motorhaube meines Fahrzeugs, dessen Motor zu diesem Zeitpunkt abgestellt war, fallen ließ, um so einen Verkehrsunfall zu simulieren und mich kriminalisieren zu können. Zwei umstehende „Kameraden“ und eine „Kameradin“ traten als „ZeugInnen“ des „Unfalls“ auf. Der 16jährige behauptete, ich habe ihm eine Verletzung im Genitalbereich zugefügt und zeigte mich wegen Körperverletzung und Imstichlassen eines Verletzten bei der Polizei in Gunskirchen an.
Drei Tage nach dem Vorfall tischte auch die bekannte Neonazi-Homepage „Alpen-Donau.info“ unter dem Titel „Markus Rachbauer gibt Gas“ die Lügengeschichte auf und nannte meine vermeintliche Wohnadresse, die aber „nur für Post vom Anwalt“ verwendet werden solle.
Als Reaktion auf das gegen mich eingeleitete Strafverfahren beantragte ich die Einsetzung eines Unfallsachverständigen. Dieser hegt in seinem Gutachten Zweifel an der Darstellung des vermeintlichen „Unfallopfers“, da etwa die angeblichen Verletzungen nicht mit dessen Schilderung des Unfallhergangs zusammen passten. Die Staatsanwaltschaft Wels stellte daraufhin das Strafverfahren gegen mich am 4. April 2011 ein. Diese Geschichte zeigt auf, dass Rechtsextreme mittlerweile nicht einmal mehr davor zurückschrecken, Straftaten zu inszenieren, um unliebsame KritikerInnen zu verleumden und zu kriminalisieren.
Markus Rachbauer
Rechtsextreme Bands
„Landser„: „Landser“ gehört zu den bekanntesten Neonazi-Bands, nicht nur im deutschsprachigen Raum. Sie wurde 1992 unter dem Namen „Endlösung“ von Mitgliedern der ostdeutschen Neonazi-Rocker-Gruppierung „Die Vandalen – Ariogermanische Kampfgemeinschaft“ gegründet. „Landser“ traten in ihren Liedtexten offen rassistisch und neonazistisch auf und agierten deshalb streng konspirativ, um Probleme mit Behörden zu vermeiden. Im Jahr 2003 wurden Mitglieder der Band wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, Volksverhetzung und Verbreitung von rechtsextremer Propaganda angeklagt. Zwei Bandmitglieder erhielten Bewährungsstrafen, der Sänger und Kopf der Band, Michael Regener, wurde zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. „Landser“ lösten sich auf, da Regener im Prozess von seinen Bandkollegen belastet worden war. Regener trat 2005 seine Haftstrafe an, im Februar 2008 wurde er entlassen. Unter dem Band-Namen „Die Lunikoff Verschwörung“ ist er gemeinsam mit anderen Neonazis weiterhin einschlägig aktiv.
„Skrewdriver„: Die Band wurde 1977 in Großbritannien als Punkband gegründet. Die ursprüngliche Zusammensetzung löste sich Ende der 1970er Jahre auf, der Sänger und Gitarrist Ian Stuart Donaldson wurde bei der rechtsextremen „National Front“ („British National Party“) aktiv und engagierte sich ab 1982 im Sinne des „Rock against Communism“ (R.A.C.) – unter diesem Motto versuchten Rechtsrock-Bands bzw. die „National Front“ ab 1977, Skinheads und Fußballfans für neonazistisches Gedankengut zu gewinnen. Mitte der 1980er Jahre brach Donaldson mit der „National Front“ und beteiligte sich maßgeblich an der Gründung des neonazistischen Musik-Netzwerkes „Blood and Honour“, das sich schon durch den Namen offen auf den Nationalsozialismus bezog. Heute existieren in zahlreichen europäischen Ländern, aber auch in Australien und den USA „Blood and Honour“-Gruppierungen.
Nachdem Ian Stuart Donaldson im September 1993 bei einem Autounfall tödlich verunglückte, wurde er zu einer Ikone der weltweit aktiven Neonazi-Szene, die Band „Skrewdriver“ wurde aufgelöst. Heute finden alljährlich weltweit sogenannte „Ian Stuart Donaldson Memorial“-Konzerte statt, bei denen Donaldson gehuldigt werden soll. Die Wiener Band „Service Crew Vienna“ trat etwa am 04. Oktober 2008 bei einem „ISD Memorical Concert“ in Slowenien gemeinsam mit den einschlägigen Bands „Feldherren“ (Deutschland) und „Vér Kötelez“ (Ungarn) auf.
„Zillertaler Türkenjäger„: Das neonazistische Musikprojekt „Zillertaler Türkenjäger“ wurde Mitte der 1990er Jahre gegründet. Die Besonderheit dieser Gruppe ist, dass sie die Melodien bekannter deutscher Schlagerhits (z. B. „Kreuzberger Nächte“) übernahm und mit antisemitischen, immigrationsfeindlichen und neonazistischen Liedtexten versah. Während seit 1997 lange Zeit nur eine Veröffentlichung („12 doitsche Stimmungshits“) der Gruppe existierte, erschien 2009 unter dem Namen „Die Lustigen Zillertaler“ ein weiteres Album („Wir lassen uns das Singen nicht verbieten“). Bis heute konnten die Bandmitglieder nicht identifiziert und demnach auch nicht strafrechtlich verfolgt werden.