Im Frühjahr 1945 wurden ungarischen, jüdische ZwangsarbeiterInnen auf Todesmärschen quer durch die damalige „Ostmark“ getrieben, u. a. durch Thalheim und Wels in das KZ Gunskirchen. Tausende starben während oder an den Folgen der Deportation.
In der Nacht von 23. auf 24. April 1915 begann mit einer Verhaftungswelle im damaligen Osmanischen Reich der Völkermord an den ArmenierInnen und anderer christlicher Minderheiten. Der Großteil der 1 bis 1,5 Millionen Opfer starb auf Todesmärschen in die Wüste des heutigen Syriens.
Zwei historische Ereignisse, die bei allen Unterschieden in Zeit und geographischem Raum auch jede Menge Parallelen aufweisen. In beiden Fällen wurde eine Bevölkerungsgruppe immer wieder für Krisen verantwortlich gemacht, des Verrates und der Verschwörung beschuldigt, bis die rassistischen Vorurteile schließlich zu genozidaler Raserei führten. Aus diesem Grund wollen wir der Ereignisse heuer gemeinsam gedenken.
Begrüßung:
Hermann WIMMER
Vizebürgermeister der Stadt Wels
Redner:
Gerhard HADERER
Zeichner
Thomas RAMMERSTORFER
Welser Initiative gegen Faschismus
Friedhof Wels (Nordteil, beim Jüdischen Mahnmal)